Der Hamburger Sport startet mit einem neuen Aktionsplan in das neue Jahr 2025.
Der Hamburger Sportbund (HSB) und die Hamburger Behindertensportorganisationen (Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Hamburg (BRSH), Deutscher Rollstuhl-Sportverband (DRS), Special Olympics Hamburg (SOHH), Hamburger Gehörlosen Sportverein (HGSV)) haben den bisherigen Aktionsplan evaluiert und für die Jahre 2025-2030 fünf Handlungsfelder mit insgesamt 27 Maßnahmen festgelegt, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu verbessern und zu fördern.
Hintergrund
Der Hamburger Aktionsplan Inklusion und Sport wurde im Jahr 2014 entwickelt, um einen Rahmen für die Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im organisierten Sport zu setzen. Gemeinsam mit den Hamburger Behindertensportverbänden legte der Hamburger Sportbund für einen Zeitraum von fünf Jahren Handlungsfelder, Maßnahmen und Zuständigkeiten fest. Nach Laufzeitende im Jahr 2019 wurden die Ergebnisse evaluiert. Auf dieser Grundlage wurde ein neuer Aktionsplan für die Jahre 2020 bis 2024 erstellt, dessen Laufzeit in diesem Jahr endet.
Zur Fortschreibung des Aktionsplans für die anstehenden Jahre 2025 bis 2030 hat sich das Hamburger Steuerungsgremium Inklusion und Sport (HSB, BRSH, SOHH, HGSV, DRS) im Rahmen eines ganztägigen Workshops im Mai mit der Auswertung und Fortschreibung befasst.
Zuvor fand im Zeitraum vom 25.03.2024 bis 30.04.2024 ein öffentliches Beteiligungsverfahren statt. Über Mailings, Newsletter, Webseite und Social Media wurden die Hamburger*innen aufgerufen, Inhalte für den neuen Aktionsplan beizutragen. Basierend auf den Ergebnissen erarbeitete das Steuerungsgremium Inklusion und Sport einen weiterentwickelten Aktionsplan.
Was ändert sich zum vorherigen Aktionsplan?
Die Neuauflage des Hamburger Aktionsplan von 2025-2030 unterscheidet sich im Kern in zweierlei Hinsicht von seinem Vorgänger.
Zum einen sind nur Maßnahmen formuliert, die von den mitwirkenden Organisationen des Steuerungsgremiums aktiv beeinflusst werden können.
Zum anderen ist dem Aktionsplan ein Appell an Politik und Behörden der Hamburg Active City beigefügt, um wichtige Rahmenbedingungen zu schaffen bzw. zu verbessern. Ohne die unbürokratischen Förderung von barrierefreier Kommunikation oder die Finanzierung von Assistenzleistungen und spezifischen Hilfsmitteln wird die Teilhabe im Sport weiterhin vielen Menschen mit Behinderung verwehrt bleiben. Die Angebote der Sportvereine können von Menschen mit Behinderung zudem nur genutzt werden, wenn Sportstätten, Zuwegung und ÖPNV barrierefrei sind. Diese und weitere gesellschaftspolitische Aufgaben müssen von Politik und Behörden gelöst werden. Sie sind Voraussetzung für die Wirksamkeit der im Aktionsplan Inklusion und Sport beschriebenen Maßnahmen.
Der Hamburger Aktionsplan Inklusion und Sport verfolgt das Ziel, Barrieren im Sport zu identifizieren und abzubauen, so dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt am sportlichen Leben teilnehmen können. Dabei geht es nicht nur um den Zugang zu Sportangeboten, sondern auch um die Sensibilisierung von Trainer*innen, Vereinsverantwortlichen und Sportler*innen für ein inklusives Miteinander.
Die Präsidentin des Hamburger Sportbundes, Katharina von Kodolitsch, begrüßt die Fortschreibung des Hamburger Aktionsplans Inklusion und Sport und betont die bedeutende Rolle des Sports bei der Förderung von Teilhabe und Chancengleichheit für alle Menschen: „Der Aktionsplan ist ein entscheidender Schritt, um Inklusion im und durch Sport weiter voranzutreiben und den Sport für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zugänglich zu machen. Wir setzen uns dafür ein, dass Sportvereine Orte der Begegnung und des Miteinanders sind, die niemanden ausschließen. Jeder Mensch verdient die Chance, sich sportlich zu betätigen und durch Sport neue Perspektiven zu gewinnen.“
Die Umsetzung des Aktionsplans erfolgt aus den Mitteln des Sportfördervertrages zur Förderung der Inklusion.