Der Hamburger Sportbund hat den neuen Aktionsplan Inklusion und Sport für die Jahre 2020 – 2024 unter dem Motto „Nicht gleich perfekt sein, sich auf den Weg machen“  veröffentlicht.

Edina Müller

Der neue Aktionsplan ist im Sommer 2019 erarbeitet worden und löst den ersten Aktionsplan ab, der in den Jahren 2014 bis 2019 umgesetzt und nun evaluiert wurde.

Die Neuaufstellung des Hamburger Aktionsplan „Inklusion und Sport“ 2020-2024 definiert Handlungsfelder, Maßnahmen und Zuständigkeiten in den Bereichen „Sportpraxis“, „Qualifizierung“, „Barrierefreiheit“, „Bewusstseinsbildung und Interessenvertretung“, und neu „Kooperation und Vernetzung“. Die beiden ersten Felder beziehen sich auf Maßnahmen, die im Wesentlichen sportverbandsinterner Regelungen und Initiativen bedürfen. Die letzten drei Handlungsfelder erfordern eine Zusammenarbeit mit Fachexperten und Akteuren außerhalb des organisierten Sports. Hierfür wird der HSB federführend die Vernetzung von relevanten Akteuren übernehmen und mit den zuständigen Stellen an den Themen arbeiten.

Die Erkenntnisse der Evaluation des bisherigen Aktionsplans sind in die Fortschreibung des neuen Aktionsplans ab 2020 eingeflossen. Ziel ist es, noch mehr Vereine und Verbände für das Thema Inklusion und Sport zu sensibilisieren, die sportfachliche Arbeit zu systematisieren und die Angebotspalette des Sports zu erweitern. Inklusion im Sport ist ein Lernprozess, der Ausprobieren und Anpassungen von Verbänden, Vereinen, Trainer*innen und Sportler*innen erfordert. Ein Teilnehmer des Workshops zur Erarbeitung des neuen Aktionsplanes brachte es auf den Punkt: „Nicht gleich perfekt sein, sich auf den Weg machen.“

Der Aktionsplan Inklusion und Sport für 2020 - 2024 ist in einem Expertenworkshop im Sommer 2019 erarbeitet worden. Die Behindertensportorganisationen, die auch den alten Aktionsplan mitgetragen haben (Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Hamburg, Deutscher Rollstuhl-Sportverband, Special Olympics Hamburg, Hamburger Gehörlosen Sportverein), haben für den neuen Aktionsplan ihre Zustimmung und Unterstützung zugesichert.

Die Umsetzung des Aktionsplans erfolgt aktuell aus den Mitteln des Sportfördervertrages zur Förderung der Inklusion sowie über das Projekt „Qualifiziert für die Praxis: Inklusionsmanager/innen für den gemeinnützigen Sport“ des DOSB, welches durch das BMAS aus den Mitteln der Ausgleichsabgabe gefördert wird. Der HSB versucht, weitere Projektmittel zu akquirieren.