Rund 130 Vertreterinnen und Vertreter der Hamburger Sportvereine und -verbände sowie Ehrengäste, darunter auch Senator Andy Grote, Staatsrat Christoph Holstein und Mitglieder des Sportausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft waren vor Ort anwesend.

Menschen auf Stühlen in einem Saal

Senator Grote betonte in seinem Grußwort an die Anwesenden, dass der Sport in der heutigen Gesellschaft eine wichtige Konstante bildet und daher für die Gesellschaft essentiell ist. Der organisierte Sport ist eine Gemeinschaft, in der alle gleich sind, man mit Respekt miteinander umgeht und gemeinsam Lösungen findet. Er sprach auch über den Erfolg der Großsportevents in diesem Jahr und über die Sportförderung in Hamburg.

HSB-Präsidentin, Katharina von Kodolitsch sprach über die großartige Stimmung während der UEFA Euro 2024 Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und der olympischen und paralympischen Spiele in Paris, die die Menschen in Hamburg und ganz Sportdeutschland begeistert und neue Maßstäbe gesetzt haben. Den Hamburger Sport würde sich freuen, Teil einer deutschen Bewerbung um olympische und paralympische Spiele in der Zukunft sein zu können. Ob die nächsten Schritte dazu unternommen werden, entscheidet sich Anfang Dezember bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportsbunds (DOSB).

Sie betonte außerdem, dass der Mitgliederrekord in den Sportvereinen der Stadt uns zuversichtlich nach vorne blicken lässt. Noch nie sind 30.000 Menschen innerhalb eines Jahres Mitglied in unseren Vereinen und Verbänden geworden, auch im Kinder- und Jugendbereich gab es den stärksten jemals gemessenen Zuwachs. Das zeigt: Ein gutes Angebot schafft Nachfrage im Hamburger Sport. Dafür nötig sind ausreichend Sportflächen und Übungsleitende. Sie hob hervor, dass es auch in der neuen Legislaturperiode der Hamburgischen Bürgerschaft eine zentrale Rolle des HSB sein wird, im Austausch mit den Abgeordneten und Senat zu sein und die Bedarfe des Sports zu formulieren. Sie dankte dem Sportausschuss für die regelmäßige Möglichkeit der Berichterstattung des HSB während der Corona- und Energiepreiskrise.

HSB-Vorstand, Daniel Knoblich, hob in seinem Bericht u.a. die anstehende Verabschiedung des Safe Sport Code auf der DOSB-Mitgliederversammlung hervor. Dieses neue Regelwerk wird interpersonale Gewalt im Sport unterhalb des Strafrechts erstmalig sanktionierbar machen und soll perspektivisch alle DOSB Mitgliedsorganisationen und natürlich auch für alle Sportvereine in Deutschland gelten.

Des Weiteren berichtete er, dass die Verhandlungen über die Fortführung des Pauschalvertrages des DOSB mit der GEMA im Herbst mit einer Einigung zum Abschluss gebracht werden konnten. Für das kommende Jahr gilt der Pauschalvertrag inhaltlich unverändert für ein weiteres Jahr mit einem Satz von 12 Cent (netto) pro Vereinsmitglied. Im Pauschalvertrag des DOSB mit der GEMA ist geregelt, dass ein Teil der von den Mitgliedsorganisationen des HSB vorgenommenen Musiknutzungen sowohl von der Anmeldung als auch von zusätzlicher Vergütung freigestellt sind.

Wichtigster Tagesordnungspunkt des Abends war TOP 8 „Zustimmung/Ablehnung Sportfördervertrag 2025-2028“. Auf Empfehlung des Präsidiums stimmte die HSB- Mitgliederversammlung dem vorliegenden finanziellen Angebot zum Abschluss des Sportfördervertrags 2025-28 einstimmig zu. Diskussionen gab es jedoch in Bezug auf die Verbindung von Sportförderung mit der Active City Strategie (ACS).

HSB-Vorstand Daniel Knoblich sagte dazu: „Es war ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben es geschafft ein zustimmungsfähiges Angebot mit der Stadt zu verhandeln, dass ist das, was am Ende zählt. Ich möchte mich bei allen Beteiligten, die in diesem Prozess mitgewirkt haben, bedanken. Auch wenn das Ergebnis zählt, gilt es in Zukunft nach einer Optimierung des Verhandlungsprozesses zu streben.“

HFV-Präsident Christian Okun ergänzte: „Grundsätzlich sind wir mit dem erzielten Ergebnis zufrieden. Wir danken dem Senat für die Unterstützung in den kommenden vier Jahren, denn damit können die Vereine, Verbände und somit der Sport insgesamt in Hamburg ihre erfolgreiche Arbeit für die vielen Mitglieder fortsetzen. Widererwartend haben sich die Verhandlungen allerdings als sehr zäh dargestellt. Das erzielte Ergebnis hätte bereits zu einem früheren Zeitpunkt erreicht werden können. Das hätte für weniger Arbeitsbelastung für alle Beteiligten gesorgt.“

Die Mitgliedsorganisationen erhielten auch Berichte von Vorstand, der Wirtschafts- und Finanzkommission, der Kommission LSBTIQA*, der Kommission für Frauen im Sport, der Satzungskommission und der Wassersportkommission.

HSB-Vorstand Christian Poon informierte die HSB-Mitglieder ferner über die Jahresrechnung 2023 und den Haushaltsplan 2024 sowie die Haushaltsplanungen für 2025, die von der Versammlung angenommen wurden.

Die HSB-Mitgliederversammlung beschloss eine umfangreiche Satzungsänderung. In insgesamt 17 Sitzungen der HSB-Satzungskommission, die vor 2,5 Jahren eingesetzt wurde, erarbeiteten die Mitglieder umfassende Änderungsvorschläge, u.a. Neustrukturierung des Hauptausschusses, Stärkung der bezirklichen Sportvereinsarbeit, Stärkung von Gremien mit herausgehobener Bedeutung, Ausweitung und Konkretisierung des Aufgabenbereichs von satzungsgemäßen Gremien, Erweiterung des Satzungszwecks und Reduzierung und Zusammenführung von Mitgliederkategorien. Diesen Vorschlägen wurde zugestimmt.

Insbesondere sollen in Zukunft bezirkliche Sportbeiräte etabliert werden, damit die Themen der Bezirke in einem strukturierten Prozess an den HSB herangetragen werden können.

HSB-Vizepräsident Karsten Marschner berichtete der Versammlung außerdem den Sachstand zum Bewohner*innenparken, ein Thema das viele Vereine weiterhin umtreibt.