Jubiläum am heutigen Tag: Zum 15. Mal wurden in Hamburg die Silbernen Sterne des Sports, der „Oscar des Breitensports“, verliehen.

Die Volksbank Raiffeisenbank eG (VReG) und der Hamburger Sportbund (HBS) zeichneten im Haus des Sports Hamburger Vereine für ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement aus.
Über einen Stern in Silber und Siegprämien in Höhe von insgesamt 7.000 Euro freuen sich die TSG Bergedorf von 1860 e.V., Freiwurf Hamburg e.V. und Atrium Sports e.V.
Die Laudationes auf die Gewinner hielten Philipp Maschmann, Leiter Marketing der VReG, HSB-Vorstand Daniel Knoblich und Edina Müller, mehrfache Paralympicssiegerin im Rollstuhl-Basketball und Para-Kanu. Sport-Staatsrat Christoph Holstein hielt ein Grußwort.
„Ohne das Ehrenamt wäre unsere Gesellschaft um so vieles ärmer. Eine besonders wichtige Rolle übernehmen dabei auf vielfältige Weise unsere Sportvereine. Sie sind eine Bereicherung für uns alle. Deshalb ist es uns auch in diesem Jahr eine große Freude, die im Alltag oft unsichtbar und im Hintergrund so wertvoll wirkenden Menschen im Rahmen dieses Wettbewerbs in den Mittelpunkt zu rücken und ihre Leistungen zu würdigen, die ebenso oft über das rein sportliche hinausgehen." erklärt Philipp Maschmann, warum die VReG sich einbringt.
Die Jury, bestehend aus Philipp Maschmann, Britta Kehrhahn vom NDR, Katharina von Kodolitsch, HSB-Präsidentin, HSB-Trainer des Jahres Mario Kral, Unternehmer Stefan Orth und Cornelia Schmidt-Hoffmann, Leiterin des Bezirksamts Bergedorf, hatte über 30 eingereichte Projekte überprüft und bewertet. Die Siegervereine haben die fachkundige Jury mit herausragenden Initiativen überzeugt, die das soziale Engagement in den Fokus ihrer Vereinsarbeit stellen.
Die TSG Bergedorf von 1860 e.V. (1. Platz, Großer Stern in Silber) überzeugte die Jury mit „Respekt und Fairplay auf dem Fußballplatz: Wir schulen Nachwuchs Schiedsrichter*innen“, einem Ausbildungskonzept für Nachwuchsschiedsrichter*innen (Fußball) in der schulischen Ganztagsbetreuung. Grundschüler*innen der 3. und 4. Klassen aus der benachbarten Grundschule sollen durch dieses Konzept eigenverantwortlich, souverän, neutral und fair ein Fußballspiel leiten können, ohne zwingend auf einen Erwachsenen angewiesen zu sein. Die Nachwuchsschiedsrichter*innen lernen dabei den Überblick zu gewinnen und zu behalten, ihre eigenen Emotionen im Griff zu haben, stets neutral zu sein und somit allen Spieler*innen Fairplay vorzuleben. Zudem wird Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit gestärkt und das Verständnis für andere geschult. Am Ende der Ausbildung ist jedes Schiedsrichter-Kind mit den Regeln vertraut, erkennt Regelverstöße und ahndet sie im angemessenen Rahmen.
Der Verein Freiwurf Hamburg e.V. (2. Platz) punktete mit der Organisation der schon in 2013 gegründeten, ersten inklusiven Handball-Liga in Hamburg und Umgebung, die vom Deutschen Handball-Bund (DHB) offiziell anerkannt ist. Jährlich treten 4-8 Mannschaften gegeneinander an, die aus Spieler*innen mit und ohne Behinderung bestehen. Damit alle mitspielen können, sind mit dem DHB inklusive Regel-Add-Ons entwickelt worden. Nach den Spieltagen analysieren die Trainer*innen der verschiedenen Teams, was besser gemacht werden kann. Seit 2021 gibt es auch ein inklusives Rollstuhl-Handball-Angebot von Freiwurf Hamburg, die „Freibeuter“ genannt, die inzwischen jährlich auch ein deutschlandweites Rollstuhl-Handball-Turnier ausrichten. Inklusion ist bei Freiwurf oberste Maxime und wird im gesamten Verein gelebt.
Der Atrium Sports e.V. (3. Platz) wurde für sein Projekt „Mutmacher-Schmiede“ mit einem Stern bedacht. Die Initiative ist ein Angebot für Schulen (Schüler*innen und Lehrer*innen) zur Gewaltprävention, Selbstbehauptungstechnik und Konfliktbewältigungsstrategien im Rahmen von Projektwochen. Konflikte sollen vorzeitig erkannt und die Aggressionen entschärft werden. Das Angebot soll das Vertrauen zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen nachhaltig festigen.
„Dieses Jahr gab es so viele Bewerbungen von Vereinen wie noch nie zuvor. Die Vielfalt der Initiativen und Projekte freut uns sehr und zeigt, dass das Engagement unserer Vereine über den Sport hinausgeht. Nachhaltig und lösungsorientiert greifen die Sportvereine Herausforderungen auf und versuchen Lösungen zu schaffen, die für die Gesellschaft in Deutschland unverzichtbar sind. Ein Großer Dank geht an die VReG, durch deren Unterstützung wir auch in 2025 dieses Engagement wieder belohnen können“, sagte Katharina von Kodolitsch, HSB-Präsidentin.
Die TSG Bergedorf geht mit ihrem „Großen Stern in Silber“ in das Rennen um den „Großen Stern des Sports“ in Gold, der seit 2004 jährlich in Berlin vergeben wird. Die Preisverleihung für die diesjährigen Gewinner findet am 25. Januar 2026 statt. Der Gewinner erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro.
Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter www.hamburger-sportbund.de. Die „Sterne des Sports“ sind eine Initiative des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und der Volksbanken Raiffeisenbanken.