Über einen Stern in Silber und Siegprämien in Höhe von insgesamt 7.000 Euro freuen sich der Sportverein Eidelstedt von 1880 e.V. (SVE), der Stadtpark Barrio 1996 e.V. und die TSG Bergedorf von 1860 e.V.

v.l. Ralph Lehnert (Vorstandsvorsitzender Hamburger Sportbund), Rita Herbers (Vorstand Hamburger Volksbank, Ressort Markt), mit Vertretern der Gewinner des silbernen Sterns des Sports / Witters Sportfotografie

Der Wettbewerb zeichnet das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Hamburger Sportvereine aus, die sich auch in diesem Jahr wieder mit zahlreichen Projekten aus dem Breitensport beworben haben.

Die Ehrungen der drei Gewinnervereine fanden im Haus des Sports statt. Die Laudationes auf die Gewinner hielten Rita Herbers, Vorständin der Hamburger Volksbank, HSB-Präsident Dr. Jürgen Mantell und Dr. Jonas Leder, Direktor des Landessportamtes der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Sieger haben die fachkundige Jury mit herausragenden Projekten überzeugt, die neben der sportlichen Leistung vor allem das soziale Engagement in den Fokus ihrer Vereinsarbeit stellen.

„Bei der diesjährigen Preisverleihung zeigt sich die große gesellschaftliche Relevanz der Hamburger Vereine ganz besonders, denn die Ziele gehen weit über den Sport hinaus, sind zukunftsweisend und hoch gesetzt: Mit einem Inklusionsprojekt, dass den paralympischen Gedanken für unsere Stadt gleich mitdenkt. Mit einem Trainingsprojekt, das neben der individuellen Persönlichkeitsbildung soziale Softskills stärkt. Und mit einem Stadtteilprojekt zur Unterstützung von Jugendlichen und ihren Familien, dass auf einem perfekten Community Management basiert. Diese enorme gesellschaftliche Gestaltungskraft des Breitensports verdient unsere höchste Wertschätzung“, so Rita Herbers, Marktvorständin der Hamburger Volksbank.

Die Jury, bestehend aus Rita Herbers, Vorständin der Hamburger Volksbank, Matthias Steiner von NDR 90,3, Carsten Harms, Vorsitzender des Vereins Hamburger Sportjournalisten, Ralph Lehnert vom HSB, Udo Drechsel vom Genossenschaftsverband, Thore Pinkepank von den Hamburg Towers e.V., Stefan Schröder vom Handball Sport Verein Hamburg e.V., Gunnar Sadewater vom Hamburg Airport, Paralympics-Rudererin Sylvia Pille-Steppat und Iris Mydlach, stellvertretende Ressortleiterin Sport des Hamburger Abendblatts, hatte die Projekte überprüft und bewertet.

Der SVE (1. Platz, Großer Stern in Silber) wurde für sein umfangreiches Inklusionsprojekt im Bereich Tennis geehrt. Mit seinem Tennisclub „Rolandsmühle“ ist der SVE der erste Hamburger Verein, der nachträglich die Rahmenbedingungen schafft, um dort paralympisches Tennis möglich machen zu können. Mit einem barrierefreien Zugang ist die Tennisanlage bereits jetzt Begegnungsstätte. Im Jahr 2020 wurde eine erste inklusive Tennisgruppe für Menschen mit geistiger Behinderung etabliert, die in Zukunft auch für Rollstuhlfahrer*innen geöffnet werden soll. Der Umbau erfolgte mit hohem Aufwand und zusätzlichen Eigenleistungen seiner Mitglieder. Der Verein hat es so geschafft, Vorurteile abzubauen und weitere Netzwerkmöglichkeiten zu schaffen.

Mehr zum Projekt gibt es unter https://youtu.be/Znz5DQYbDbw

Der Stadtpark Barrio 1996 e.V. (2. Platz, Kleiner Stern in Silber) wurde für seine Unterstützung Jugendlicher auf ihrem Weg des Erwachsenwerdens ausgezeichnet. ANSTOSS, das fünfttägige Sozialkompetenz- und Futsal-Trainingscamp für Hamburger Stadtteilschüler*innen der 10. Klasse (15-17 Jahre), kombiniert Sport und Softskilltraining, um Jugendlichen ihre eigenen Stärken bewusst zu machen und gleichzeitig ihr soziales Engagement zu stärken. Die Teilnehmenden konzipieren eigene Trainings und führen diese mit der gesamten Gruppe durch. Durch begleitende Workshops wird das Gelernte in den Bewerbungs- und Ausbildungskontext gebracht. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, das neue Wissen an Partnergrundschulen umzusetzen und so weiter an ihren Skills zu arbeiten. Für ihre persönliche Weiterentwicklung bekommen die Teilnehmer*innen eine*n Mentor*in vermittelt, welche*r sie bei ihrem Einsatz begleitet und unterstützt.

Mehr zum Projekt gibt es unter https://youtu.be/ZW33YvW1XQU

Die TSG Bergedorf von 1860 e.V. (3. Platz, Kleiner Stern in Silber) wurde für ihre Arbeit für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im Stadtteil Allermöhe geehrt. Für zahlreiche Allermöher Kinder und Jugendliche, die im Alltag häufig ohne ein verlässliches Elternhaus auskommen müssen, gibt es nur eingeschränkte Möglichkeiten, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Zentrale Anlaufstelle ist für viele der TSG Sportpark Allermöhe geworden, dessen Einrichtungen an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr genutzt werden können. Durch ein umfassendes, kindgerechtes und niedrigschwelliges Programmangebot sollen Kinder an den Vereinssport herangeführt werden und Schritt für Schritt den Weg in den organisierten (Wettkampf)Sport finden. Durch die Anbindung an ein benachbartes Jugendzentrum wird das Betreuungsangebot zum Beispiel durch einen regelmäßigen Mittagstisch und eine Haushausaufgabenhilfe ergänzt.

Mehr zum Projekt gibt es unter https://youtu.be/FhBOVFw2xFE

„Der organsierte Sport in Hamburg ist das Rückgrat der Hamburg Active City. Ihr Engagement für die Gesellschaft ist beispiellos und oft sind Sportvereine treibende Kraft für Veränderungen. Vor allem auch in den Bereich Inklusion und Integration leisten sie exzellente Arbeit. Meine herzliche Gratulation geht daher an unsere diesjährigen Preisträger, die gezeigt haben, was man durch und im Sport alles bewirken kann. Ein großer Dank geht auch an die Hamburger Volksbank, mit deren Unterstützung wir auch in diesem Jahr die Sterne des Sports verleihen können“, sagte Ralph Lehnert, Vorstandsvorsitzender des Hamburger Sportbunds.

Der SVE geht mit seinem „Großen Stern in Silber“ in das Rennen um den „Großen Stern des Sports“ in Gold, der seit 2004 jährlich in Berlin vergeben wird. Die Preisverleihung für die diesjährigen Gewinner findet am 24. Januar 2022 statt. Der Gewinner erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro.

Die „Sterne des Sports“ sind eine Initiative des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und der Volksbanken Raiffeisenbanken.