Man könnte ihn auch Mr. Sportschule nennen. Denn die war viele Jahre sein drittes Kind.

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Schon lange vor seiner Einstellung beim Hamburger Sportbund hatte Andy Kautsky Bekanntschaft mit der Sportschule Sachsenwald gemacht. Damals, noch angestellt bei einer anderen Firma, hat der Mann mit den vier Gesellenbriefen (Dachdecker, Wasserinstallateur, Heizungsbauer und Gas- und Wasserinstallateur) das Dach gedeckt, die Großküche eingebaut und, und, und… Als die Stelle dort als Hausmeister frei wurde griff der heute 54-Jährige am 1. Juni 1996 zu. „Meine beiden Jungs waren noch klein. In der Sportschule gab es eine Dienstwohnung und dadurch konnte ich vor Ort arbeiten und meine Kinder aufwachsen sehen.“

Viele Sportler*innen hat er in der Zeit kennengelernt. Viele internationale Austauschturniere unterschiedlicher Sportarten haben dort stattgefunden, die Weltelite der Judokas war zu Gast, mit vielen Boxgrößen haben sich Freundschaften entwickelt. „Vor zwei Jahren waren die Klitschko-Brüder noch bei mir zum Kaffeetrinken", sagt Kautsky.

Natürlich tat ihm die Schließung der Sportschule 2006 besonders weh. Seitdem pendelt Andy Kautsky zwischen dem Haus des Sports, wo er als Hausmeister und Service-Mitarbeiter angestellt ist, und Wentorf.

10 Jahre war das 84.000qm große Gelände völlig verwaist. In den letzten Jahren hat der neue Investor die Anlage wieder für einen Teilbetrieb geöffnet. Kautskys Söhne sind jetzt erwachsen, aber auf sein „drittes Kind“ passt er bis heute immer noch akribisch auf. Nach Corona soll es im Herbst auch wieder mit kleinen Sporteinheiten losgehen.  Seine größte Hoffnung: „Dass der Sport wieder in Gänze hierher zurückkehrt.“

Herzlichen Glückwunsch, Andy, und DANKE!