Seine Funktionen und Mandate füllen Seiten. Als engagierter Streiter war er geachtet und gefürchtet.

Volker Okun (r.) und Senator Andy Grote/Foto HFV

Über ein halbes Jahrhundert hat Volker Okun für den Sport Verantwortung übernommen und sich eingesetzt. Dafür wurde der 73-Jährige jetzt mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Seit 1960 Mitglied im SV Bahrenfeld: als Betreuer von Jugendmannschaften, Schiedsrichter-Obmann, Leistungsschiedsrichter im Verbandsschiedsrichterausschuss und selbst Leistungsschiedsrichter von 1972-1985, fünf Jahre davon als Assistent in der 2. Bundesliga an der Linie. 1975 gründete er mit Mitstreitern die IG WEST - einen losen Zusammenschluss Altonaer Sportvereine - um gemeinsame Interessen gegenüber dem Bezirksamt und den Fachbehörde artikulieren zu können. Auf seine Initiative ging der erste eigenständige Sportausschuss in der Bezirksversammlung Altona zurück, der bezirkliche Wettbewerb zur Kür der Sportlerin und Sportler des Jahres wurde initiiert - eine Veranstaltung, die sich bis heute als Altonaer Sportlerehrung weiter großer Beliebtheit erfreut. Mit ihm verbunden ist auch der Systemwechsel der Hamburger Sportförderung von den Lotto-Toto-Mitteln zum Sportfördervertrag.

Neben dem Sport nahm er für die CDU unterschiedlichste Mandate wahr: 1974 – 1993 Mitglied des Sportbeirats der Bürgerschaft, 1978 – 1994 Mitglied der Bezirksversammlung Altona und dort Fachsprecher für Sport und Haushalt.

Die Liste sich ließe sich noch um etliche Tätigkeiten erweitern. Zusammenfassend kann man sagen: Volker Okun war an jeder sportpolitischen Schlacht der letzten Jahrzehnte beteiligt, das Ehrenamt war ihm immer ein besonderes Anliegen.

Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote, der die Ehrung im Namen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Hamburger Rathaus vornahm, sagte in seiner Laudatio:

„Die Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz ist etwas Herausragendes. Mit ihm werden Menschen ausgezeichnet, die sich in erheblichem Maße in politischem, wirtschaftlichem, sozialem oder geistigem Zusammenhang um die Bundesrepublik Deutschland und um unser Gemeinwesen verdient gemacht haben. Und es freut mich als für den Sport in Hamburg verantwortlicher Senator, diese hohe Auszeichnung an eine Persönlichkeit überreichen zu können, die sich in besonderer, herausragender Weise ehrenamtlich um den Sport in dieser Stadt aber auch über deren Grenzen hinaus verdient gemacht hat.“