Digitale Fachveranstaltung: Beratungsstellen und (Vereins-)Projekte gegen Rassismus stellen sich vor.

Ausgestreckte Hand auf der No steht

Ein Thema, viele Facetten
Der organisierte Sport vermittelt, oft unbewusst, wichtige Werte wie Respekt, Toleranz und Zusammenhalt – durch das Miteinander im Team, durch Trainer*innen und Vereinsführung als Vorbilder. Damit ist der Sport eine wichtige Säule in unserer Gesellschaft, aber natürlich gibt es auch hier Ausnahmen – Menschen, die sich diskriminierend über andere äußern und ebenso handeln.

In der digitalen Fachveranstaltung des Hamburger Sportbunds am 23. Februar 2022 ging es um (Erfahrungs-)Austausch zum Umgang mit Rassismus und es ging darum, Projekte und Organisationen sichtbar zu machen, die sich bereits engagiert gegen Diskriminierung einsetzen – auf unterschiedlichen Ebenen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln, im Sport und darüber hinaus.

Neben Akteuren aus dem Fußball-Umfeld (Fanladen St. Pauli und der Ankerplatz des HSV) waren Initiativen wie empower (Arbeit und Leben) und Amira (Basis und Woge) dabei, die sich unabhängig vom Sport gegen Diskriminierung einsetzen und Hilfe für Betroffene bieten. Komplettiert wurde die Runde durch den Verein Zusammen1, der speziell Antisemitismus im Sport bekämpft und die Beratungsstelle Kurwechsel, die Menschen hilft, sich von rechtsextremen Szenen zu distanzieren und/oder auszusteigen.
 
Rassismus im Verein – wie gehe ich damit um?
Sehr schnell wurde deutlich, dass es nicht den einen Ansatz gibt, um mit Rassismus (und Diskriminierung allgemein) umzugehen, sei es im Verein oder in anderer Umgebung – das Problem ist zu vielschichtig und wirkt auf verschiedenen Ebenen. Dennoch lassen sich einige allgemeine Handlungsempfehlungen ableiten.

Wir alle sollten
• die eigene Wahrnehmung schärfen (zum Beispiel Stereotype vermeiden) und uns aktiv mit dem Thema auseinandersetzen.
• Betroffene nicht allein lassen und vor allem die Vorkommnisse nicht bagatellisieren.
• Stellung beziehen und Menschen stärken, die sich gegen Rassismus einsetzen.
• aufklären und sensibilisieren.

Wichtig ist, dass der Sport sich auf den Weg gemacht hat und das Thema Rassismus – nicht zuletzt unterstützt durch erfolgreiche Sportler*innen wie Tuğba Tekkal, Carlotta Nwajide und andere – zunehmend in die Öffentlichkeit rückt. Aber: „Im Sport wird schon an vielen Stellen eine Haltung gegen Diskriminierung formuliert. Wichtig ist jedoch, diese kontinuierlich weiterzuentwickeln und konsequent umzusetzen – auf struktureller Ebene genauso wie auf individueller Ebene“, formulierte Birte Weiß von Amira. 

Fast war die Zeit zu kurz, um alle Punkte aufzugreifen und so war dies sicher nicht das letzte Format dieser Art. Fest steht: Es braucht eine breite Präsenz, aktiven Austausch und noch mehr solch starker Projekte, die daran arbeiten, Antworten zu finden.

Text: Sabine Kasper

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier: Projekte gegen Rassismus

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