Seit der bundesweiten Diskussion um sexualisierte Gewalt in Institutionen setzt sich der Sport verstärkt mit dieser Thematik auseinander. Doch es geht um noch mehr. Es geht darum, Sportvereine zu sicheren Orten zu machen. Unser Fokus liegt dabei auf den Betroffenen.

Eine Gruppe Frauen, die sich umarmend, im Kreis stehen.

Positionierung
Der Hamburger Sportbund verurteilt jede Form von Gewalt, Diskriminierung und Grenzüberschreitungen, unabhängig der Schwere, Dauer oder Häufigkeit. Wir stehen auf Seiten der Betroffenen und unterstützen unsere Mitgliedsorganisationen darin, den Sport zu einem sicheren Ort zu machen, in dem sich Menschen frei und positiv entfalten können.

Ziele im HSB sind…
  • Prävention von Gewalt im Sport: Menschen im organisierten Sport in Hamburg vor Gewalt zu schützen
  • Intervention bei Grenzüberschreitungen und Gewalt im Sport: In Situationen, in denen Menschen Gewalt erfahren, unabhängig und betroffenenorientiert zu beraten
  • Aufarbeitung von Gewalt im Sport: Menschen die Möglichkeit einzuräumen, ihre im organisierten Sport in Hamburg erlebten Gewalterfahrungen aufzuarbeiten. 
  • Fortbildung und Sensibilisierung zu Gewalt im Sport: Den Themenbereich Gewalt zu enttabuisieren und ein größeres Bewusstsein dafür zu schaffen.
  • Netzwerk zum Schutz vor Gewalt: Beratungs- und Netzwerkstrukturen innerhalb des Sports, aber auch innerhalb Hamburgs aufzubauen und auszuweiten.
 
Definition Gewaltformen
 
Körperliche Gewalt
Handlungen (oder das Unterlassen einer Handlung), die eine physische Schädigung oder Verletzung hervorrufen können
  • z.B.: Schlagen, Treten, Schütteln, Zwang zur Einnahme von Substanzen, trotz Verletzung spielen müssen
Psychische/ Emotionale Gewalt
Nicht-körperliche Handlungen, die der psychischen Gesundheit / geistigen Entwicklung schaden können
  • z.B.: Herabwürdigung, Verspottung, Bedrohung, Isolierung, Druck unrealistische Erwartungen zu erfüllen
Sexualisierte Gewalt
Unerwünschte oder erzwungene Handlungen mit sexueller Komponente, mit und ohne Körperkontakt
  • z.B.: sexualisierte Bemerkungen, Zeigen pornografischer Inhalte, digitale Belästigung, sexuelle Übergriffe
Vernachlässigung
Vernachlässigung / Ignoranz grundlegender gesundheitlicher Bedürfnisse, insbesondere bei Kindern
  • z.B.: fehlende Verpflegung, mangelnde Sicherheitsstandards, unzureichende medizinische Versorgung
Diskriminierung
Benachteiligung, Herabwürdigung oder Ungleichbehandlung basierend auf spezifischen Merkmalen einer Person
  • z.B.: Diskriminierung aufgrund der sozialen, ethnischen oder kulturellen Herkunft; der sexuellen Orientierung oder Auslebung; einer Behinderung; des Alters; des Geschlechts; der politischen Überzeugung
 

Definitionen in Anlehnung an: 
Forschungsprojekt „Child Abuse in Sport: European Statistics (CASES)“: Ergebnisse eines europäischen Forschungsprojektes zu interpersonaler Gewalt im Sport (2021), Prof. Dr. Bettina Rulofs, Marilen Neeten & PD Dr. Marc Allroggen
 
 
 

Schutz vor Gewalt im Sport

  • Magentafarbenes Schild mit Basketballkorb

    Aufarbeitung und Kommissionen

    Seit 2016 werden Fälle von Gewalt im Sport und sexualisierter Gewalt untersucht und aufgearbeitet ...

  • Die Hände einer Erwachsenen greifen helfend zu den Händen eines Kindes

    Hilfe bei Vorfällen/Verdachtsfällen

    Bei Vorfällen können sich Betroffene, auch anonym, an den Hamburger Sportbund wenden ...

Ein Bild zurück sliden Ein Bild weiter sliden