Gehirnerschütterungen im Sport müssen schnell erkannt und ernst genommen werden.

Tackling im Football

In allen beliebten Mannschaftssportarten erleiden Spieler*innen hin und wieder eine Gehirnerschütterung. Oft wird die Verletzung unterschätzt, obwohl eine nicht erkannte Gehirnerschütterung lebenslange gesundheitliche Folgen haben kann. Die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung hat nun mit Unterstützung der Gesetzlichen Unfallversicherung VBG die 2016 veröffentlichte Gehirn-Erschütterungs-Test-App (kurz: GET-App) weiterentwickelt. Ab sofort können neben Einzelpersonen auch Gruppen getestet werden. Die App kann kostenlos genutzt werden und unterstützt bei der Früherkennung von Gehirnerschütterungen.

Ziel ist es, dass auch Nicht-Mediziner mit Hilfe der App feststellen können, ob eine Gehirnerschütterung vorliegen könnte und sofort eine Ärztin, ein Arzt zur weiteren Diagnose aufzusuchen ist.

Die neue Version der GET-App richtet sich gezielt an Trainer*innen und Betreuer*innen im Breiten- und Jugendsport sowie an Sportlehrer*innen. Die Erweiterung erlaubt es erstmals, Baseline-Werte für ein gesamtes Team zu speichern, um im Notfall sofort darauf zurückzugreifen und Veränderungen zu erkennen (Baseline = Ruhewert, der vor der Saison erhoben wird). Mit dem integrierten Notfalltest können die Symptome innerhalb von wenigen Minuten abgefragt werden, ergänzt durch einen Reaktions- und Gleichgewichtstest. Das Handling ist sehr einfach und ohne großen Aufwand am Spielfeldrand möglich.

Für Mannschaften mit mindestens einem VBG-Versicherten wurde ein zusätzlicher Anreiz zur Nutzung geschaffen: Setzt diese Mannschaft die Baseline-Testung um, zahlt die VBG eine Prämie in Höhe von 300 Euro – und das bis zu zweimal in einer Saison.

Weitergehende Informationen, den Link zur App und zu Erklär- und Lehrfilmen für verschiedene Zielgruppen sowie Kontaktadressen von Unfallkliniken und Neuropsychologen finden Sie auf hier.