Die Deutsche Sportjugend (dsj) hat zusammen mit dem DOSB das Projekt „Antirassismus im organisierten Sport“ geschaffen, um die Vereins- und Verbandslandschaft und die Strukturen des Sports mit dem Augenmerk auf Rassismus kritisch zu reflektieren.

Inscription of wooden letters no to racism on a black background.

Mit der Stelle des Antirassismus-Beauftragten im Projekt der Deutschen Sportjugend haben wir beim HSB die Möglichkeit bekommen, uns aktiv mit dem Thema des strukturellen Rassismus im Sport auseinanderzusetzen. Ziel ist es, gemeinsam mit Communities, Beratungsstellen und unseren Mitgliedsvereinen und –verbänden, einen sicheren und diskriminierungsfreien Raum für alle Sporttreibenden zu schaffen und die Hamburger Vereine und Verbände nachhaltig zu diesem Themenfeld zu stärken.

Der HSB steht für Vielfalt und Toleranz und setzt sich dafür ein, dass dies in den Mitgliedsorganisationen gelebt wird. In Hamburgs Sportvereinen sollen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens, ihres Einkommens, ihres Aussehens, ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung vorurteilslos Sporttreiben können.

Menschen erleben Diskriminierungen und Benachteiligungen in verschiedenen Lebensbereichen –auch im Sport und im Vereinsleben spiegeln sich rassistische Benachteiligungen wieder. Dies kann beispielsweise der Zugang zu bestimmten Sportarten- und vereinen sein, welcher manchen Menschen erschwert wird oder verwehrt bleibt. Zudem sind häufig Menschen mit Migrationsgeschichte nicht im Vorstand repräsentiert oder üben keine anderen Führungs- und Entscheidungspositionen aus. All dies verhindert eine aktive und demokratische Mitgestaltung des Vereins und des Vereinslebens.

Diese Ziele verfolgen wir:

  • Diversere Vereins- und Verbandsstrukturen schaffen
  • Rassismuskritische Öffnung der Sportvereine- und verbände
  • Abbau von Vorurteilen, Stereotypen und rassistischem sowie diskriminierenden Gedankengut auf allen Ebenen des Vereins und Verbandes
  • Diskriminierungsfreie Kommunikation schaffen

Das wollen wir mit euch machen:

  • Schulungen und Workshops zur Sensibilisierung im Themenfeld für Vereins- und Verbandsengagierte, Eltern und für alle Interessierte
  • Empowerment-Schulungen für von Rassismus betroffenen Vereins- und Verbandsmitglieder
  • Praxisleitfaden für Vereine und Verbände ausarbeiten 
  • Etablierung einer (anonymen) Melde- und Beratungsstelle bei Rassismus- und Diskriminierungsvorfällen

Was bringt das dem Verein?
Rassismuskritische Arbeit und Bildung hat einen besonderen Mehrwert für die Vereine: Diese bekommen die Möglichkeit viele Themen und Entscheidungen aus einer anderen Perspektive zu sehen. Das wiederum kann förderlich für den Zugang und die Integration von Kindern, Jugendlichen und Erwachsen mit Migrationsgeschichte in die Vereinswelt sein. Das führt zu einem vielfältigeren Vereinsleben, bei dem sich Alle angesprochen und als vollständige und gleichberechtigte Mitglieder des Vereins fühlen können. Nur durch den Abbau von Rassismen und Förderung der Integration in beide Richtungen können Vereine und Verbände (zusammen)wachsen und sich zukunftsfähig aufstellen.

 

Das Projekt (Anti-) Rassismus im organisierten Sport wird gefördert von der Antirassismus-Beauftragten der Bundesregierung (Haftungsausschluss).