Heute fand im Haus des Sports die jährliche Mitgliederversammlung des Hamburger Sportbunds (HSB) statt.

Vertreter der HSB Mitgliedsorganisationen @ Witters

Anwesend waren rund 115 Vertreterinnen und Vertreter der Sportvereine und -verbände und Ehrengäste, darunter auch der Staatsrat für Sport, Christoph Holstein und Mitglieder der Bürgerschaft.

Der Staatsrat betonte in seinem Grußwort an die Anwesenden die schwierige politische Weltlage, seine Auswirkungen auf Hamburg und die vereinende Rolle des Sports dabei, der mit seinem Vereinswesen eine gesellschaftlich wichtige Rolle einnimmt. Auch HSB-Präsidentin, Katharina von Kodolitsch und HSB-Vorstand, Daniel Knoblich, hoben in ihren Berichten die großen Herausforderungen hervor, die auf Vereine mit eigenen Sportanlagen – in Hamburg rund 300 – bei der Frage der Energiekosten und den Anforderungen des neuen Hamburger Klimaschutzgesetzes zukommen werden.

Die Energiepreisbremsen des Bundes und das Hamburger Förderprogramm „Energie Nothilfe Sport“ waren sehr effektiv, die zum Teil extremen Preissteigerungen aufzufangen.

Wenn die staatlichen Preisbremsen im kommenden Jahr jedoch wegfallen, droht dem Vereinssport ein weiterer Kostenschock. Die nachhaltige Antwort kann die Modernisierung der vereinseigenen Sportinfrastruktur sein, wofür es zusätzlicher Mittel bedarf.

Die HSB-Präsidentin mahnte einen wachsamen Umgang mit Antisemitismus im Hamburger Sport an und betonte, dass der HSB stolz auf sein Mitglied „Makkabi Hamburg“ e.V. sei, dass seit 1977 die jüdische Hamburger Sporttradition fortführe.

Die Mitgliedsorganisationen erhielten auch Berichte von Vorstand, der Wirtschafts- und Finanzkommission, der Kommission LSBTIQA*, der Kommission für Frauen im Sport, der Satzungskommission und der Wassersportkommission.

HSB-Vorstand Christian Poon informierten die HSB-Mitglieder ferner über die Jahresrechnung 2022 und den Haushaltsplan 2023 sowie die Haushaltsplanungen für 2024, die von der Versammlung angenommen wurden.

Die HSB-Mitgliederversammlung beschäftigte sich auch mit der DOSB-Roadmap zu einer möglichen Bewerbung Deutschlands um olympische und paralympische Spiele in Deutschland. Nach digitaler Präsentation der Rahmenbedingungen durch Stefan Brause, Leiter Stabstelle Olympiabewerbung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), sprach sich die HSB-Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit für den Verbleib Hamburgs im Roadmap-Prozess des DOSB aus. Der Hamburger Sport fordert nun den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf, das Memorandum of Understanding (MoU) des DOSB zu unterzeichnen, um weiter im Prozess zu ergründen, ob und wie Hamburg Teil einer bundesweiten Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland sein kann.

Des Weiteren wurde ein neues Nachhaltigkeitsleitbild für den organisierten Sport in Hamburg vorgestellt und beschlossen, das die Grundlage für eine Nachhaltigkeitskonzeption bilden soll.  

Die Arbeit der HSB-Satzungskommission wird auf Antrag des Walddörfer SV um ein Jahr verlängert und wird auf der Mitgliederversammlung im nächsten Jahr abschließende Ergebnisse vorlegen.

Die neue Vorsitzende der Hamburger Sportjugend, Juliane Bötel, wurde als HSB-Präsidiumsmitglied bestätigt. Damit gibt es jetzt zum ersten Mal seit 75 Jahren eine weibliche Doppelspitze in HSB und HSJ.

Außerdem wurde der Anpassung des Mindestbeitrags in der HSB-Beitrags- und Gebührenordnung zugestimmt. Kritisch diskutiert wurde hingegen die geplante DOSB-Mitgliedsbeitragserhöhung ab 2025.

HSB-Vizepräsident Karsten Marschner berichtete der Versammlung den Sachstand zum Bewohnerparken, ein Thema das viele Vereine umtreibt.